Event FLUCHTRÄUME 2023 – ein Erfolg!

Am Donnerstag, 16. März, fand unser Multimedia-Ausstellungsevent FLUCHTRÄUME 2023 statt. Eigenlob stinkt, heißt es zu Recht, aber dennoch: Mit wenigen finanziellen Mitteln – dafür aber umso mehr ehrenamtlichem Einsatz – konnten wir unsere Anliegen treffend darstellen. Der Abend war für unsere Gäste und uns sehr bewegend.

Unsere Freunde von SARAH – Search And Rescue for All Humans – waren die ganze Zeit vor Ort, um über das gleichnamige Rettungsschiff zu informieren. Der erfahrene Seenotretter und Kapitän Thomas Nuding erläuterte einem interessierten Publikum detailliert und nachvollziehbar die Fortschritte und Herausforderungen beim Umbau der einstigen Luxusjacht ZAMBA zum Rettungsschiff SARAH. Die SARAH kann nun hoffentlich so schnell wie möglich und gemeinsam mit anderen Rettungsschiffen Menschen vor dem Ertrinken oder Verdursten bewahren. UNUMONDO ist bei der Finanzierung des Projekts nicht unerheblich beteiligt. So konnten wir bereits in 2022 über 40.000 Euro direkt an das Projekt weiterleiten und weitere Gelder und „Manpower“ für die Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen zum Thema bereitstellen. Dazu gehört zum Beispiel die Ausstellung FLUCHTRÄUME 2023. Auch unser Engagement an den europäischen Außengrenzen (Projekt 009) sowie auch weit entfernt in Indonesien (Java-Garten) stieß auf großes Interesse.

Menschen fliehen nach Europa auf ganz verschiedenen Wegen, die von den Medien oft sehr unterschiedlich beachtet werden. Fotografin und Aktivistin Ina Felina Rosa berichtete eindrücklich über die persönlichen Geschichten einzelner Flüchtlinge in den verschiedenen Lagern – z. B. auf der griechischen Insel Samos oder in einem ehemaligen sowjetischen Gefängnis in Litauen. Neben ihren eigenen Fotografien stellte Ina auch unter Fluchtbedingungen angefertigte Malereien und Stickereien von jungen Frauen aus.

Notleidenden Menschen auf der Flucht muss geholfen werden. Aber darüber hinaus ist es natürlich nicht minder wichtig, alles dafür zu tun, damit Menschen erst gar nicht gezwungen sind, sich auf den Weg zu machen. Der Java-Garten ist ein Beispiel. Er schafft Einkommen und Perspektiven für eine indonesische Familie. Das sozial-ökologische Projekt ist aber noch ganz klein und soll wachsen, damit die ganze Community vor Ort davon profitieren kann.

Fluchtursache – Flucht – Integration – Freundschaft versus Ausbeutung und Abschiebung ist ein leidvoller Komplex. Wir wollen zumindest alles in unserer Macht Stehende unternehmen, um unseren Kindern die kommenden Fragen nach dem „Was habt ihr dagegen unternommen?“ mit gutem Gewissen beantworten zu können. Ihr könnt das übrigens auch!

Dass wir von UNUMONDO die Ausstellung mit wenigen Mitteln gestemmt haben, muss natürlich heftig ergänzt werden. Ohne all die Hilfe und Unterstützung, die wir bzw. unsere Sache erfahren haben, hätten wir das so erfolgreich nicht hinbekommen! Wir bedanken uns wirklich von Herzen bei der Malzfabrik und dem ganzen Malzfabrikteam sowie bei Frank Sippel und Christiane Burgschat bzw. der Real Future AG für die stetige Unterstützung. Wir bedanken uns von Herzen bei der NEW WAVE Kreativmanufaktur für den Druck der großformatigen Bilder, beim Künstler Andreas Mayer-Brennenstuhl für die Leihgabe der „Bibliothek der Rettungswesten“, beim Fotografen Daniel Kempf-Seifried für seine bewegenden Fotografien, bei AfB social & green IT für die die tollen, gebrauchten Beamer und natürlich nicht zuletzt bei allen Gästen und Besucher:innen für ihr Interesse und ihre Unterstützung – sei es durch Spenden und Netzwerke oder durch Fürsprache!

Zu unseren Gästen gehörte übrigens auch Kevin Kühnert (MdB und SPD-Generalsekretär). Er nahm sich besonders viel Zeit, war offensichtlich beeindruckt und überlegt nun gemeinsam mit uns, wen UNUMONDO unbedingt zum nächsten Ausstellungsevent und zu Gesprächen einladen sollte. Hierbei geht es nicht nur um öffentliche Wahrnehmung, sondern auch um die, im wahrsten Sinne des Wortes, überlebenswichtige Diskussion zur geplanten Änderung der Schiffssicherheitsverordnung (SchSV). Denn sollte diese, wie im aktuell entworfenen Wortlaut vom Verkehrsministerium (BMVI) vorgeschlagen, reformiert werden, würde die zivile Seenotrettung massivst behindert und viele Menschen müssten zusätzlich sterben.

Es geht also weiter! Bitte tragt euch in den Newsletter ein, damit ihr rechtzeitig für das nächste Ausstellungsevent eingeladen werden könnt: UNUMONDO-Newsletteranmeldung

Ausstellungsraum: UNU MONDO heißt EINE WELT
Fluchtursachen bekämpfen: Antoni im Java-Garten
Kapitän Thomas Nuding von SARAH erklärt den Bootsumbau
Kevin Kühnert (SPD) vor dem Flüchtlingsschlauchboot in der UNUMONDO-Ausstellung