Wasser ist ein Menschenrecht!

Am 22. April jeden Jahres ist Earth Day. Der Tag wurde 1970 als Initiative amerikanischer Studierender ausgerufen, um schon damals auf die zunehmende Umweltzerstörung aufmerksam zu machen. Heute wird er weltweit von vielen Menschen begangen. UNUMONDO – Eine Welt – und Earth Day passen schon vom Namen her zusammen. Letzterer steht jedes Jahr unter einem bestimmten Motto: 2024 ist es Wasser. Rund 70 Prozent unseres Planeten sind mit Wasser bedeckt. Sein immerwährender, von Sonne und Wind in Gang gehaltener Kreislauf über Ozeane und Kontinente garantiert unser aller Leben. Zugang zu sauberem Wasser ist eine, wenn nicht überhaupt die Grundlage menschlicher Existenz. Aber trotz allen technischen Fortschritts ist diese Grundlage für viele Menschen nicht gegeben – etwa 26 Prozent der Weltbevölkerung haben keinen Zugang zu sauberem Wasser.

Dabei kann Wasser nicht wirklich verbraucht werden. Verbrennt man einen Liter Treibstoff, ist dieser als solcher nicht mehr da. Verbraucht man einen Liter Wasser, gibt es das Wasser immer noch. Es ist nur nicht mehr in gebrauchsfähigem Zustand. Besonders in armen Ländern ist ein großer Teil der faktischen Wasserknappheit auf mangelnde Wiederaufbereitung zurückzuführen. In reicheren Ländern ist es mehr die Belastung des Grundwassers durch Dünger und Pestizide aus der Landwirtschaft. Großflächige Absenkungen des Grundwasserspiegels u.a. durch Industrie und Bautätigkeit kommen hinzu. Dabei wäre das alles bei sorgfältiger und nachhaltiger Wasserwirtschaft vermeidbar.

Der Klimawandel verschärft die Situation enorm. Wochenlange – in manchen Regionen jahrelange – Dürren wechseln sich mit extremen Niederschlägen ab, die die Böden nicht aufnehmen und die begradigten und kanalisierten Flüsse nicht ableiten können. Verheerende, großflächige Überschwemmungen sind die Folge.

UN-Generalsekretär António Guterres: „Die Welt geht blind einen gefährlichen Weg. Nicht nachhaltige Wassernutzung, Verschmutzung und die unkontrollierte Erderwärmung saugen Tropfen für Tropfen die Lebensgrundlage der Menschheit aus.“

Ob großflächige Flutkatastrophen oder „nur“ regionale Überschwemmungen, betroffen sind immer einzelne Schicksale. So zum Beispiel eine Kleinbauernfamilie im indonesischen Java, der UNUMONDO nach einer flutbedingten Vernichtung ihrs Ackers helfen konnte. Beides wird deutlich: Die Gefährdung des Gartens und damit der Lebensgrundlage der Familie sowohl durch Austrocknung der Brunnen als auch durch zerstörerische Fluten.